Angststörungen
Angststörungen
Angst ist ein alltägliches, normales Phänomen und schützt uns als wichtige Warnfunktion vor Bedrohungen und gefährlichen Situationen. Nach Erledigung ihrer Aufgabe als Alarmfunktion wird sie wieder abnehmen, sobald die Gefahr vorüber ist.
In nicht seltenen Fällen beginnt die Angst jedoch unser Leben und unsere Handlungsfähigkeit grundlos einzuschränken oder zu verändern. Dies sollte ein ernstzunehmendes Alarmsignal sein.
Unterscheiden lässt sich die Angst von der Furcht. Während sich die Furcht auf eine reale Bedrohung bezieht, somit einen gerichteten Gefühlszustand darstellt, ist die eigendliche Angst ein ungerichteter Gefühlszustand.
Eine solche als pathologisch einzustufende Angst kann vollkommen ungerichtet viele Bereiche des Lebens besetzen, plötzlich, unerwartet und nicht an bestimmte Momente gebunden sein oder sich auf bestimmte Dinge, Lebewesen oder Situationen beziehen.
Neben prägenden Erfahrungen in der Kindheit oder Schockerlebnisse sind die Ursachen oftmals Stress, Leistungsdruck, das Gefühl, am Arbeitsplatz zu versagen oder der Eindruck, den Anforderungen in der Partnerschaft und Familie nicht mehr gerecht werden zu können.
Ausser Hilflosigkeit, Verzweiflung und sozialem Rückzug verspüren die Betroffenen je nach subjektivem Empfinden der Situation, Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Atemnot, Brustschmerz, Schwindel, erhöhten Blutdruck, Veränderung der Wahrnehmung sich selbst oder gegenüber der Umwelt bis hin zur Todesangst, sind also regelrechten Panikattacken unterworfen.
Im Zustand einer Panikattacke lassen sich rationale Entscheidungen, auch das bewusste Vorhaben, die Panikattacke willentlich unterbrechen zu wollen, oftmals nur mehr schwer bewerkstelligen. Das Frontalhirn wird dabei zur Durchführung der „Flucht“ mit Adrenalin überschwemmt und für diesen Zeitraum ausser Kraft gesetzt. Dies ist auch die neurobiologische Begründung, weshalb oftmals in der konventionellen Therapie gut gemeinte Ratschläge zum Zeitpunkt einer massiven Panikattacke völlig versagen, weil die vorgegebene Funktionsweise des Gehirns zu wenig bedacht wurde.
Oftmals versuchen aus Scham oder eigenem „Nicht-Wahrhaben-Wollen“ die Betroffenen ihre Probleme vor der Umwelt zu verstecken oder meiden die typisch angstauslösenden Situationen, um nicht erneut völlig wehrlos und unkontrollierbar ausgeliefert zu sein (Angst vor der Angst).
Hypnose kann Betroffene dabei unterstützen, Wege aus der Angst und Panik zu finden.